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Amnionmembrantransplantat | DGFG

Gewebespende

Um Gewebespenden zu realisieren, kooperiert das Helios Klinikum Emil von Behring mit der deutschen Gesellschaft für Gewebetransplantation (kurz DGFG). 

Gewebespenden sind keine Organspenden – aber genauso wichtig

Organspenden kennen viele Menschen und haben eine Vorstellung davon – Stichwort „Nierentransplantation“. Es gibt aber auch Gewebeverpflanzungen! Diese tragen seit über 100 Jahren dazu bei, Erkrankungen und Verletzungen erfolgreich zu behandeln. Die Augenhornhautspende rettet jedes Jahr tausenden Patientinnen und Patienten das Augenlicht – die Spende von Herzklappen und Blutgefäßen manchmal auch Leben. Jeder Mensch kann in die Notlage geraten, auf ein Transplantat angewiesen zu sein. Die Ursachen, sei es eine Verletzung oder Erkrankung, sind sehr vielfältig.

Im Folgenden finden Sie die häufigsten Fragen und Antworten zum Thema Gewebetransplantaten. Wir bitten Sie, sich damit auseinanderzusetzen, um eine fundierte Entscheidung zu treffen. Wenn Sie helfen wollen, dann dokumentieren Sie Ihre Entscheidung über einen Organ- und Gewebespendeausweis, ihre Patientenverfügung oder über das Organspenderegister, und teilen Sie Ihre Entscheidung der Familie mit.

Häufige Fragen und Antworten zum Thema:

Die Deutsche Gesellschaft für Gewebetransplantation (DGFG) organisiert bundesweit die Gewebespende und versorgt Patient:innen mit Augenhornhäuten, Amnion, Herzklappen, Blutgefäßen und Knochentransplantaten. Die DGFG ist überregionale Ansprechpartnerin für über 100 Spendekrankenhäuser und knapp 200 transplantierende Einrichtungen aus ganz Deutschland. Sie unterstützt Kliniken bei der Realisierung von Gewebespenden, ermöglicht Ärztinnen und Ärzten die Versorgung ihrer Patient:innen mit einem Transplantat und sichert den Betrieb von Gewebebanken.

Hinter der DGFG stehen vier Universitätskliniken sowie ein Diakonie-Klinikum. Die DGFG ist gemeinnützig tätig und setzt seit 25 Jahren Standards in der Gewebemedizin.

Die deutsche Gesellschaft für Gewebetransplantation (DGFG)

Viele Menschen, die im Krankenhaus, auf einer Palliativ- Station oder einem Hospiz versterben, können Gewebe spenden. Das Alter spielt für die Gewebespende meist keine Rolle und auch Menschen mit einer Krebserkrankung, einer Brille oder im hohen Lebensalter können ihre Augenhornhaut spenden. Jeder Gewebespende geht eine medizinische Untersuchung voraus.

  • Augenhornhäute
  • Blutgefäße
  • Haut
  • Herzklappen
  • Knochen, Sehnen und Bänder
  • Plazenta/Amnion

Das hängt ganz von der Art der Gewebespende ab. Bei der Augenhornhautspende handelt es sich um einen kurzen chirurgischen Eingriff, bei dem das Auge entnommen und durch eine Glasprothese ersetzt wird. Anschließend wird das Lid sorgsam verschlossen. Von dem Eingriff ist nachher nichts zu sehen. 

Weder die Spenderinnen und Spender noch deren Angehörige erhalten eine finanzielle Zuwendung. Jeglicher kommerzielle Handel ist gesetzlich untersagt.

Die Anonymität der Gewebespender und der Empfängerinnen und Empfänger bleibt gewahrt. Auf Wunsch bekommen die Angehörigen eine Information über den Erfolg der erfolgten Transplantation.

 

Der würdevolle Umgang mit den Verstorbenen steht bei uns an erster Stelle. Nach der Entnahme von kardiovaskulären Geweben werden die Wunden achtsam vernäht und mit einem Verband versorgt.

Im Falle einer Knochenspende wird nach der Entnahme den Verstorbenen eine Prothese eingesetzt. Bei einer Augenhornhautspende wird das Auge durch eine Glasprothese in der Augenfarbe der Spenderin oder des Spenders ersetzt und anschließend das Lid sorgsam geschlossen.

Die Angehörigen haben nach der Spende immer die Möglichkeit, sich würdevoll zu verabschieden. Für die Angehörigen entsteht durch die Gewebespende keine Verzögerung im Ablauf der Bestattung. Eine Aufbahrung sowie das Durchführen religiöser Rituale sind ohne Einschränkung möglich.

Ihr Kontakt zum Gewebenetzwerk

Deutsche Gesellschaft für Gewebetransplantation
Gemeinnützige Gesellschaft mbH
Wiltbergstrasse 36 | 13125 Berlin​
Tel: 030 818 131 60​

Diese beiden Gewebespendekoordinatorinnen organisieren die Gewebespende in Berlin und Brandenburg: